Neuigkeiten
Photo by Caspar Rubin, Lizenz: CC0 Creative Commons
Photo by Caspar Rubin, Lizenz: CC0 Creative Commons

Gaming-Trends 2018 und Vorschau auf 2019

Das Jahr 2018 neigt sich langsam dem Ende zu und die Spieleindustrie geht ihrem wichtigen vierten Quartal entgegen. Gerade im Weihnachtsgeschäft sollen noch einmal alle Register gezogen werden und viele Titel, auf die die Fans seit Langem warten, bekommen genau hier ihren großen Release. Was aber lässt sich über die Trends sagen, die dieses Jahr dominiert haben? Was ging besonders gut? Was hat sich eher als Trendblase herausgestellt und wie wird es in der bedeutenden Spieleindustrie weitergehen? Zeit, um die bisherigen Monate einmal Revue passieren zu lassen.

Das Jahr des Erwachens?

Gaming ist 2018 in der Gesellschaft angekommen wie nie zuvor. Der Pokémon Go Trend 2016 hat es vorgemacht: Menschen allen Alters hat es übers Handy geduckt auf die Straße gezogen. Wenn auch abgeflacht, ist dieser Trend auch 2018 noch in Großstädten erkennbar. Dies hat Spuren hinterlassen. 2018 ist der „Gamer/Nerd“ aus seinem abgedunkelten Spielzimmer ins Tageslicht getreten und überhaupt: Über Streaming-Plattformen wie YouTube oder Twitch ist der Blick in die Gamer-Höhle schon lange keine Besonderheit mehr.

Sicherlich, es ist schwierig genau zu sagen, wann Gaming den Sprung über die magische Etablierungs-Grenze geschafft hat. Trotzdem wirkt 2018 auf uns wie der Übergang, an dem das „Spiel für zwischendurch“ so normal geworden ist, wie mal eben WhatsApp Nachrichten zu checken.

iGaming boomt

Gerade das Casual Spiel scheint an keiner möglichen Branche vorüberzugehen. So hat sich 2018 iGaming, vor allem das mobile Spiel, als ein besonders großer Trend herausgestellt. Spieler können nun überall dabei gesehen werden, wie sie sich die Zeit mit Klassikern vertreiben, wie zum Beispiel Blackjack oder Roulette. Kein Wunder, denn diese Adrenalin-aufgeladenen Spiele lassen Wartezeiten wie im Flug vergehen. Mittlerweile gibt es rund 100 unterschiedliche mobile iGaming Anbieter, die keine mobilen Wünsche mehr offenlassen. Das macht das laufende Jahr zu einem besonders wichtigen Jahr dieser Industrie.

Photo by Uriel Soberanes, Lizenz: CC0 Creative Commons
Photo by Uriel Soberanes, Lizenz: CC0 Creative Commons

VR? AR? Immersion ist King.

2016 stand ohne Frage im Zeichen von VR. Die virtuelle Realität in der Spieleindustrie ist zwar bei Weitem nichts Neues und schon in den 1990er Jahren gab es technische Umsetzungen. Erst 2016 jedoch war der Stand der Technologie so weit, dass ein VR-System erfolgreich auf den Markt gebracht werden konnte. Es folgte was folgen musste: Die gesamte Industrie geriet in ein Headset-Fieber und eine VR-Brille nach der anderen erschien. Das Ganze hielt relativ genau ein Jahr an, bis erste Firmen die zahlreichen Nachteile akzeptierten und den Blick in Richtung des neuen Erlösers Augmented Reality (AR) lenkten. Egal, welche dieser Technologien man verfolgt, immer geht es um die sogenannte Immersion, das Abtauchen in eine Spielwelt und das Vergessen der eigenen Realität. Als ein Aspekt in der Spieleindustrie, der immer von zentraler Bedeutung war, ist die steigende Bedeutung der Immersion auch mit Blick auf die Zukunft eine der sicheren Vorhersagen, die man in einem solch wechselhaften Business überhaupt treffen kann.

2019 – Jahr der Veränderung

Eines ist zweifellos klar: Die Spieleindustrie wird sich verändern und 2019 wird ein wichtiges Jahr der Veränderung sein. 2020 aber ebenfalls, und 2021, -22 und so fort. Jedes Jahr wird weitere große Veränderungen in die Spieleindustrie bringen, da sich so stark im Wandel befindet wie kaum eine andere. Aber wie wird es weitergehen?

Virtual Reality, so sehr auch zunächst angepriesen, scheint nicht der große Hoffnungsträger zu sein und die Folgejahre werden zeigen, ob dies bei Augmented Reality anders werden wird. Wahre langfristige Veränderungen werden erst richtig erkennbar, wenn der Blick auch in die Vergangenheit geworfen wird und diese schlagen ein weniger erfreuliches Licht auf die Zukunft als schöne neue Technologien.

Die Luft zum Atmen

Ein Trend, den die großen Spielehersteller nicht mehr verstecken können, wenn sie es denn wollten, zeichnet sich besonders stark am Gamerhimmel ab. Der Blick auf den Releasekalender der letzten 10 Jahre schreit es förmlich in die Nacht hinaus: Wo sind die ganzen Spiele hin? Um 2010 herum konnte man noch jedes Jahr mit einem großen Top-Titel rechnen. Dies hat sich seit spätestens 2014 geändert und die Leerläufe zwischen den großen Releases werden immer länger. Der Blick in die Glaskugel zeigt, dass es auch weiterhin so weitergehen wird.

Der Grund: Langfristig verschwinden die mittelgroßen Spieletitel. Entweder man hat es mit einem Megarelease eines Triple-A-Studios zu tun, bei dem erneut alle Rekorde gebrochen werden müssen oder ein kleines Studio versucht sich an einem Minispiel und hofft damit auf eine Art Frischeeffekt. Die dritte Variante erkennt man im aktuell wieder abflachenden Retro-Trend. Ein altes Konzept wird neuaufgelegt und scheitert an der Ideenlosigkeit der Umsetzung. Im Vakuum zwischen den Extremen fehlt es der Spieleproduktion an jeglicher Atemluft. Besonders bei Online-Spielen etabliert sich diese Praktik stark. Wenn schon ein neuer Titel entwickelt wird, dann sind gleich Hunderte Mitarbeiter verschiedener Studios beteiligt; Experimente werden keine gemacht. Dies wirkt sich auch negativ auf Spielreihen aus: Verkauft sich eine Fortsetzung nicht wie erwartet, wird die ganze Serie oder sogar ein ganzes Studio eingestampft.

Die Vergangenheit hat aber auch gezeigt, dass der Spieler durchaus etwas in der Hand hat. Die zunehmenden Shitstorms im Zusammenhang mit mehr Micropayments innerhalb großer Spiele machen Hoffnung darauf, dass auch zukünftig allzu tabulose Monetarisierungsmodelle oder andere negative Veränderungen von aufgebrachten Spielern umgeworfen werden können. Auch das kann 2019 zu einem Trend werden.

Über Kevin Soldato

Hallo mein Name ist Kevin Soldato, bin ein Kind der 80iger, genauer gesagt aus dem Jahr 81 und Blogge und schreibe hier über alle die Themen die mich gerade so interessieren. Von Beruf bin ich IT-Systemadministrator und versuche auch hier über diesen Blog mein Helfersyndrom zu bekämpfen in dem es hier immer wieder Hilfestellungen zu vielen verschiedenen Themen gibt. Wenn es die Zeit zu lässt, schreibe ich auch kleine Reviews oder Test zu Spielen oder Hardware. Über jeden Kommentar, Like oder sonstige Aufmerksamkeit freue ich mich sehr, darum machen wir das ganze doch hier. Wie lesen uns …

Deine Meinung ist mir wichtig:

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.